Mit dieser Frage werden die manualmedizinisch tätigen Sanitätsoffizierinnen und -offiziere immer wieder konfrontiert. Und natürlich beschäftigt sich die Manuelle Medizin nicht mit den traditionellen Themen der Wehrmedizin, die üblicherweise eher von Fachgebieten wie Notfallmedizin, Unfallchirurgie oder Neurochirurgie repräsentiert werden.

Wer aber schon selbst als Truppen-, Schiffs- oder Fliegerarzt tätig war, weiß nur zu gut, wie zahlreich die Patienten sind, die sich mit funktionellen Beschwerden des Bewegungsapparats, insbesondere aber der Wirbelsäule, in der Sprechstunde vorstellen, gerade auch unter den besonderen Bedingungen des Auslandseinsatzes.

Und hier können gut ausgebildete Manualmedizinerinnen und Manualmediziner sowohl diagnostisch als auch therapeutisch schnell und effektiv zur Einsatzbereitschaft der Truppe beitragen. Durch den dadurch häufig möglichen Verzicht auf eine medikamentöse Behandlung wird gerade in gefahrgeneigten Verwendungen wie etwa dem fliegerischen Dienst die Notwendigkeit einer Dienstbefreiung auf ein Minimum reduziert.

Darum sind immer mehr Kolleginnen und Kollegen überzeugt, dass eine manualmedizinische Ausbildung zum Handwerkszeug in der truppenärztlichen, wie in der schiffs- und fliegerärztlichen Versorgung gehört.

Die von der Bayerischen  Landesärztekammer anerkannten Kurse an der SanAkBw sind dabei in besonderer Weise geeignet, im Rahmen der Ausbildung neben den Themen, die auch in zivilen Kursen vermittelt werden könnten, auf die besonderen wehrmedizinischen Anforderungen einzugehen, die sich im truppen-, schiffs- und fliegerärztlichen Alltag im In- und Ausland stellen. Wir legen deswegen großen Wert darauf, dass unsere Kurslehrer und Tutoren ausnahmslos erfahrene Sanitätsoffizierinnen und -offiziere sind. Mit ihrer langjährigen und umfassenden Erfahrung im Auslandseinsatz, als Truppenärzte, Schiffsärzte und Fliegerärzte (und -ärztinnen), in den Bundeswehrkrankenhäusern wie in den Verbänden, sind sie in besonderer Weise qualifiziert, ihr spezielles Wissen an die Kursteilnehmer weiterzugeben.