Mobilisation der thoracoscapularen Gleitebene
Die thoracoscapulare Gleitebene nimmt chirotherapeutisch eine Schlüsselstellung in der Behandlung des funktionellen subacromialen Impingementsyndroms ein. Über die Mobilisation der thoracoscapularen Gleitebene läßt sich die gesamte Abduktionsfähigkeit im Schultergelenk erheblich verbessern, wenn reflektorisch über Th5- und Th7-Irritationen Reflexstörungen der schultergelenkstabilisierenden Muskulatur auftreten.
Griffaufbau:
Der Therapeut steht seitlich frontal vor dem sitzenden Patienten mit dem patientennahen Becken vor der irritierten und möglichst entspannten Schulter des Patienten, gleitet mit den Fingerballen der patientenfernen Hand in Supinationsstellung entlang der Scapula, streicht sich unter Verstärkung der Supination im Unterarm mit dem Kleinfingerballen am Angulus inferior scapulae weich ein. Die Haltehand umgreift mit den Langfingern und der Hohlhand den Handrücken der Arbeitshand und betont die Supinationsstellung. Der Therapeut entlordosiert die LWS, führt beide Schultergelenke und Schulterblätter über eine Spannungsverstärkung in Muskulus serratus anterior, M. latissimus dorsi und M. pectoralis nach unten, steigt auf den Fußballen in die Höhe und führt eine Zugverstärkung nach lateral cranial über den Angulus inferior scapulae auf die thoracoscapulare Gleitebene aus.
Die Spannung wird wie immer in weicher, rhythmischer und federnder Form über cirka 20 Sekunden verstärkt und führt zu einer wohltuenden Lösung des Gelenkspiels in der thoracoscapularen Gleitebene.