Manipulation von TH4 bis TH10 mit dem Doppelnelson

Analog dem modifizierten Doppelnelson nach Brand sitzt der Patient wieder mit aufrechtem Oberkörper. Der Therapeut kniet sich so hinter dem Patienten ab, dass das Führungsbein sohlig aufgestellt und dem Kontaktpunkt des Therapeuten kontralateral gegenübergestellt wird. Das aufgestellte Bein bildet im Kniegelenk einen rechten Winkel, der Oberkörper bleibt aufrecht. Der Patient faltet die Hände im Nacken. Der Therapeut stellt die Brustwirbelsäulenkyphose mit dem Scheitel dicht oberhalb der Blockierung ein, lässt den Patienten nach hinten fallen, so dass die Blockierung auf dem Kontaktpunkt des Therapeuten zu liegen kommt. Der Kontaktpunkt liegt in Höhe des knorpeligen knöchernen Übergangs der dritten Rippe, gedeckt durch den M. pectoralis. Im Gegensatz zum modifizierten Doppelnelson ist nun der Kontaktpunkt paraspinal in Höhe der segmentalen Irritation definiert. Der Therapeut greift unter der Achselhöhle hindurch und umfaßt die Handgelenke des Patienten. Bei gegebenem Kontakt wird die Spannung in der Rumpf- wie auch Beckenmuskulatur verstärkt, die Lendenlordose über Spannungsverstärkung in der Bauch- und Rückenstreckermuskulatur ausgeglichen und anschließend über eine Spannungsverstärkung in Schulter- und Brustmuskulatur auf die Blockierung eingebracht.

Die Ellenbogen des Therapeuten, welche unter der Achselhöhle durchgeführt wurden, bleiben weit ventralseitig und berühren allenfalls mit der distalen Radiuskante frontal seitlich den Oberkörper des Patienten. Anschließend erfolgt eine Beugebewegung in beiden Ellenbogengelenken, wobei die Körperachse des Therapeuten sich nicht verändert. Die Spannungsverstärkung im M. pectoralis, welche zu einer Ventralisierung und Traktion über den betreffenden Wirbel führt, gleicht einer Klimmzugbewegung.

Die Spannung wird gehalten, der Impuls erfolgt über eine Akzentuierung der Beugebewegung in den Ellbogengelenken. Zu vermeiden ist das Rückwärtsnehmen der eigenen Schultern und die Lordosierung der LWS.