Handauflegetechnik C 1 bis C 3

Indikation:
Funktionelles Cervicocephalgiesyndrom mit funktioneller Schwindelsymptomatik, funktionellerTinnitus, Schlüssel-Manipulation für nachgeordnete segmentale Irritationen der Wirbelsäule.

Kontaktpunkt:
Grundphalanx des dritten Fingers am Übergang der Ulnarseite zur Beugeseite hinter den Querfortsätzen C1, C2 oder C3.

Griffaufbau:
Der Therapeut steht in seiner Längsachse senkrecht zur sagittalen Patientenachse, das Becken des Therapeuten ist vor der Schulter des sitzenden Patienten angelegt. Beide Schultern werden waagrecht gehalten, der Arbeitsarm wird in supinierter Position des Unterarms nach vorne geführt und im Ellbogen gebeugt. Mit der Haltehand, welche mit dem Kleinfingerballen tangential zum Mastoid und mit dem Daumenballen am Jochbein des Patienten liegt, wird die HWS ohne voreingestellte Rotation soweit nach ventral-caudal zur Therapeutenhand hin geführt, daß sich eine geringe Kyphose einstellt. Liegt das Jochbein des Patienten am Übergang von Thenar zu Hypothenar, wird bei nahezu gestrecktem Mittelfinger- der Zeigefinger unterstützt hierbei den Mittelfinger von dorsal- eine Einstreichbewegung von dorsal nach ventral ausgeführt, bis sich der Kontakt weichteilig dorsal der Querfortsätze C1, C2 oder C3 ergibt.

Bei gegebenem Kontakt verstärkt der Therapeut seine Rumpfspannung, indem die Kniegelenke gestreckt werden und die Lendenlordose ausgeglichen wird. Eine beidseitige Anspannung des M. latissimus dorsi wie auch des M. pectoralis major führt die Schultern waagrecht nach unten. Zugleich erfolgt ein konzentriertes Steigen über beide Fußballen, so daß sich eine Traktionsverstärkung einstellt. Bei gegebener Spannung und gesichertem Kontakt erfolgt der Impuls über eine akzentuierte Caudalisierung beider Schultern, wobei die Ellenbogen in der Körperachse senkrecht nach unten gezogen werden.