Hüftgelenk
Die Therapie des Hüftgelenkes verbindet sich mit der Behandlung lumbosacraler Irritationssyndrome, häufig infolge von segmentalen Irritationssyndromen L4, L5 und S1 mit reflektorischen Verkürzungssyndromen der pelviotrochantären Muskulatur. Zudem besitzt die Mobilisationstechnik am Hüftgelenk den Vorteil, bei klinisch noch nicht ausgeprägten Arthroseformen des Hüftgelenkes beschwerdelindernd zu wirken.
Griffaufbau:
Der Patient liegt in Rückenlage bei aufgestelltem Kopfteil auf der Liege, der Therapeut kniet auf der irritationsnahen Seite seitlich neben der Liege ,wobei das liegenferne Bein aufgestellt wird und das liegennahe Bein präpatellar am Boden abgestützt wird. Das Bein der blockierten Seite wird bei ca. 90° Flexion im Kniegelenk über die patientenzugewandte Schulter des Therapeuten gelegt. Der Therapeut verschränkt die Langfinger distal der Beugefalte des Hüftgelenkes, so dass sich ventralseitig am proximalen Oberschenkel ein Kontakt aufbauen lässt. Die verschränkten Hände liegen flächig an. Der patientenferne Unterarm stützt sich dabei am aufgestellten Oberschenkel des liegenfernen Therapeutenbeines ab. Anschließend erfolgt eine Anspannung der Schulter- und Brustmuskulatur. Der Therapeut nimmt seitengleich bei fixierten Armen die Schultern nach unten, so dass die Traktion über den Schenkelhals und den proximalen Oberschenkel auf das Hüftgelenk nach lateral distal und caudal erfolgt. Aus dieser gehaltenen Spannung erfolgt die Mobilisation weich, rhythmisch, federnd über 20 Sekunden.