Handgelenk
Das Radiocarpalgelenk wird anatomisch gebildet aus der Ulna, dem Radius, sowie den korrespondierenden Handwurzelknochen mit hauptsächlichem Gelenkanteil des Kahnbeins, des Mondbeins sowie des Erbsenbeins. Zusätzlich mit einbezogen wird der Discus triangularis.
Das Mediokarpalgelenk stellt einen Sonderfall dar und stellt ein Mittelgelenk zwischen Kahnbein, Mondbein, Erbsenbein einerseits sowie dem großen und kleinen Vieleckbein, dem Kopfbein und dem Hakenbein andererseits dar. Das Dreieckbein welches anatomisch mit dem Erbsenbein und dem Discus triangularis eine Funktionseinheit bietet, spielt insbesondere am Übergang zum Hakenbein eine bedeutende Rolle. Im Mediocarpalgelenk wird bevorzugt eine Dorsalextensions- wie auch eine Radialadduktionsbewegung geführt.
Das Radiocarpalgelenk beteiligt sich bevorzugt an der Volarflexion und der Ulnaradduktion.
Radiocarpalgelenk
Unter der Voraussetzung, dass das Radiocarpalgelenk bevorzugt an der Volarflexion beteiligt ist, wird die Mobilisation nach dorsal geführt. Hierbei umfaßt die patientennahe Hohlhand mit Kontaktpunkt Schwimmfalte 1 Radius und Ulna dorsalseitig noch proximal des Gelenkspaltes des Radiocarpalgelenks gelegen. Die Arbeitshand wird knapp neben dem Gelenkspalt des Radiocarpalgelenks von volarseitig mit der Radialkante des Zeigefingers angelegt. Die Radialseite des Zeigefingers wird durch den Mittelfinger gestützt und geführt. Zusätzlich erfolgt eine leichte Radialadduktion und über die Arbeitshand eine geführte weiche, rhythmische und federnde Mobilisation senkrecht translatorisch nach dorsal. Die Mobilisation gelingt umso leichter, je weicher die Handführung ist und je besser der Spannungsaufbau beim Therapeuten über die Schulter- und Brustmuskulatur geführt wird.
Mediocarpalgelenk
Der Therapeut umfasst mit der patientennahen Hohlhand von volar die Handwurzel des Patienten unter Kontakt über das Kahnbein, das Mondbein, das Dreieckbein und das Erbsenbein. Hierbei wird die Radialseite des Zeigefingers, welche wiederum über den Mittelfinger der Haltehand gestützt wird, so angelegt, dass sie proximal neben der mediokarpalen Gelenkrinne zu liegen kommt.
Die Arbeitshand streicht sich von dorsal mit der Schwimmfalte 1 distal der Gelenkrinne ein. Unter gegebenem Widerstand durch die Haltehand führt die patientenferne Hand eine weiche, rhythmische Mobilisation im Mediocarpalgelenk senkrecht translatorisch nach volar aus. Hierbei gilt, dass eine weiche Handführung unter einer konzentrierten Spannungsvermehrung aus der Rumpf- und Schulterblattmuskulatur zu einem erheblich besseren Mobilisationsergebnis führt.