Versöhnungsgriff

Indikation:
Therapeutischer Griff bei akutem Torticollis, Abschlußgriff nach Manipulation an der Halswirbelsäule.

Grifftechnik:
Der Versöhnungsgriff, welcher auch als kyphosierende Vibrationstraktion der HWS aufzufassen ist, ist obligat nach allen gezielten Manipulationen an der HWS durch den Therapeuten auszuführen.

Es kommt hierbei zu einer geführten Traktion wie auch Vibrationstraktion der HWS über einen symmetrisch geführten Kontaktpunkt unterhalb des Mastoids. Der Therapeut steht hierbei symmetrisch hinter dem sitzenden Patienten, begibt sich in eine Absetzbewegung bei ausgeglichener Lendenlordose und leicht geführter Knie-/Beugehaltung. Die Daumenballen werden beidseits über den hinteren Nackenwulst von kaudal nach kranial soweit einmodelliert, daß sich ein weicher Gegenhalt unterhalb des Mastoids finden läßt. Die Langfinger liegen nur weich am Schädeldach auf. Die Oberarme des Therapeuten werden seitengleich soweit nach ventral geführt, daß sich eine Abstützung am Akromionvorderrand des Patienten herstellen läßt. Bei gegebenem Kontakt steigt nun der Therapeut auf den Fußballen leicht nach schräg vorne oben und verstärkt dabei geringgradig die Adduktion in beiden Oberarmen. Es kommt hierbei zu einer geführten Traktionsbewegung. Anschließend erfolgt ein einseitiges, weiches Anvibrieren über den eingestellten Kontakt.