"Einsatzmedizin" - darunter versteht man im Allgemeinen Elemente der Notfallmedizin und der Traumatologie. Doch gerade auch im Einsatz leiden viele Soldaten unter musculo-skelettalen und insbesondere auch Wirbelsäulenbeschwerden. Schlechte und ungewohnte Betten, Matratzen und Kopfkissen, schwere Splitterschutzwesten, Rückengepäck, Zwangshaltungen in Fahrzeugen, fehlender Schlaf, ... Die Liste potentiell beschwerdeauslösender Faktoren scheint endlos und lässt sich beliebig erweitern. Dazu kommen noch die in Auslandseinsätzen fast immer vorhandenen stressassoziierten psychosomatischen Auswirkungen. Den mittlerweile weithin unbestrittenen Stellenwert der Manuellen Medizin in der Einsatzmedizin zeigen immer wieder Berichte und Fotos von Kolleginnen und Kollegen aus den Einsätzen, wo sie zum Teil buchstäblich "im Feld" therapieren. Dies stellt sich die Ausbildung vor besondere Herausforderungen, den gerade der militärische Manualmediziner muss so ausgebildet werden, dass er auch unter "nicht-idealen" Bedingungen, auf dem Feldbett, einer Munitionskiste, im Laderaum einer Transall oder einfach auf dem Erdboden seine Diagnostik und Therapie durchführen kann. Denn seine Instrumente, seine Therapiewerkzeuge hat er immer dabei: Seine Hände.

Um diesen besonderen Anforderungen und Herausforderungen einer Manuellen Medizin im Einsatz gerecht zu werden und Erfahrungen zwischen einsatzerfahrenen Kolleginnen und Kollegen auszutauschen, hat sich die Arbeitsgruppe "Manuelle Medizin im Einsatz" gegründet. Alle einsatzerfahrenen und an diesem Thema interessierten Kolleginnen und Kollegen sind zur Mitarbeit aufgerufen.

 

Leiter der Arbeitsgruppe:

Oberstarzt Dr. Tobias Gamberger

 

Beratende Mitglieder:

Oberfeldarzt Lutz-Michael Reichert

Oberfeldarzt Dr. Helmut Stahlhofer